Das Hallenbad bleibt die größte Herausforderung der Wasserwacht
Jahreshauptversammlung – Bis 2021 soll das Bad noch betrieben werden

Regen. Zur Jahreshauptversammlung der Wasserwacht konnte der 1. Vorsitzende Franz-Josef Hock neben den Mitgliedern auch die 1. Bürgermeisterin der Stadt Regen, Ilse Oswald, sowie den BRK-Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger als Ehrengäste begrüßen. In den Rechenschaftsberichten des Vorsitzenden, des Technischen Leiters, der Jugendleiterin, der Kassiererin sowie dem Hallenbadbeauftragten ließ man das vergangene Jahr Revue passieren.
Der stellvertretende Technische Leiter Simon Kuchler ging in seinem Bericht unter anderem auf die Anzahl der abgelegten Schwimmabzeichen, die Anzahl der Einsätze der Schnelleinsatzgruppe (SEG) der Wasserwacht sowie die durchgeführten Ausbildungen ein. Johannes Hock wurde im letzten Jahr erfolgreich als Rettungstaucher ausgebildet.
Jugendleiterin Rita Roost berichtete, dass 128 aktive Kinder und Jugendliche im wöchentlichen Training verteilt auf sechs Trainingsgruppen nicht nur schwimmen, sondern in zusätzlichen Übungseinheiten intensiv an die Wasserrettung sowie der Ersten Hilfe herangeführt werden. Schlauch- und Motorbootausbildungen sowie ein Schnuppertauchen bei den Woidtauchern konnten durchgeführt werden. Daneben wurden eine Bäderfahrt ins Palm Beach nach Nürnberg mit über 100 Teilnehmern, ein Kinobesuch, eine Fackelwanderung und viele andere Freizeitaktivitäten organisiert.
Über die finanzielle Belastung durch den Badbetrieb berichtete Kassiererin Katja Hock. Ein größeres Defizit konnte nur durch gebührenpflichtige Vermietung an andere Vereine und auswärtige Schulen, durch Spenden sowie die Unterstützung durch die Stadt Regen vermieden werden.
Über eine sehr gute Belegung im Hallenbad in Poschetsried berichtete der Hallenbad-Beauftragte Jörg Roost. Neben sechs Trainingsgruppen werden dort regelmäßig Schwimmkurse durchgeführt. Zudem nutzt der TSV Regen das Bad für seine Wassergymastik. Auch die 4. Klassen der Grundschule Regen, der Grundschule Bischofsmais sowie Klassen des SFZ Schule am Weinberg schwimmen regelmäßig in Poschetsried.
Der 1. Vorsitzende Franz-Josef Hock sprach in erster Linie den extrem aufwendigen Badbetrieb in Poschetsried an. Durch die täglichen Wasserkontrollen und deren Dokumentation sowie die Reinigungsarbeiten nach jeder einzelnen Belegungseinheiten seien die aktiven Mitglieder der Wasserwacht über die Maßen belastet. Konnte anfangs das große wöchentliche Reinigen auch mit der Unterstützung der Eltern der Kinder gestemmt werden, so tun sich doch in den letzten Wochen und Monaten immer wieder Lücken auf.
Im Oktober werden es fünf Jahre, seitdem die Wasserwacht das Hallenbad in Poschetsried betreibt. "Es kann nicht Aufgabe einer Wasserwacht sein, einen Badbetrieb zu schultern. Wann kann mit einem Neubau eines Hallenbades in Regen gerechnet werden?", fragte Hock die Bürgermeisterin. Ob und wie es nach 2020 mit dem Hallenbad weiter gehen wird, könne gegenwärtig noch nicht geklärt werden, so Hock. Da im März 2021 Neuwahlen anstehen, solle dies die neue Vorstandschaft entscheiden.
Auch ein Jubiläum steht der Wasserwacht ins Haus: Heuer wird die Wasserwacht 60 Jahre jung. Dieser Anlass wird am 26. Oktober gefeiert.
Lobende Worte für die äußerst aktive Vereins- und Jugendarbeit äußerten die Ehrengäste. Die Bürgermeisterin Ilse Oswald sicherte in ihrem Grußwort weiter die gute Zusammenarbeit der Stadt mit der Wasserwacht zu. Aufgrund der angespannten Finanzlage der Stadt könne derzeit ein Neubau eines Hallenbades nicht realisiert werden. Großes Lob für die Arbeit ließ Günther Aulinger den Anwesenden im Namen des Kreisverbands zukommen. − bb