Mehr Einsätze im Sommer als im Winter
Jahreshauptversammlung der Arnbrucker Bergwacht – Carport für Rettungswache

Arnbruck. 45 Prozent der Einsätze, nämlich 33 von 71 Alarmierungen, sind im Vorjahr auf die Sommerzeit entfallen, sagte Bereitschaftsleiter Korbinian Schweighofer, der sich auf die engagierte Zuarbeit seiner Stellvertreter Stefan Kopp und Willi Tremmel verlassen kann, bei der Jahreshauptversammlung. Er berichtete dabei in der Bergrettungswache an der Ecker Straße von 13 Einsätzen im Winter. Dazu kamen zwölf Suchaktionen und 13 Fahrten mit dem Tankanhänger.
Im Einsatzleitbereich Arberregion wechseln sich die Bergwachten Arnbruck und Zwiesel im Monatsrhythmus ab. Wichtigstes Projekt heuer ist der Carportanbau an das Gebäude, um jedes Fahrzeug fachgerecht unterstellen zu können.
Zu Beginn erhoben sich alle zu einer stillen Gedenkminute für den plötzlich verstorbenen BRK-Kreisgeschäftsführer Günther Aulinger, dem man sich stets freundschaftlich verbunden fühlte.
Bereitschaftsleiter Korbinian Schweighofer bezifferte in seinem Rechenschaftsbericht den Mitgliederstand auf 30 Aktive (25 Männer und fünf Frauen), davon 26 Einsatzkräfte und vier Anwärter. Dazu kommen 32 Förderer. Als neues Mitglied wurde Bastian Baier aufgenommen.
Man war mit 71 Alarmierungen durchaus gefordert, aber man fand auch Zeit für die Pflege der Gesellschaft, besserte die Kasse mit den Einnahmen beim Weihnachtsmarkt und der Bergmesse am Mühlriegel auf und durfte sich über eine Spende des SC Bodenmais freuen. Man nahm an vielen Veranstaltungen der befreundeten Vereine teil, am Kinderferienprogramm Drachselsried und mit einem Infostand bei der Bodenmaiser Shopping Night. „Im August ließen wir die Bremsen des Tankanhängers reparieren und konnten am 12. November in Füssen das neue Allzweck-Fahrzeug abholen“, sagte Schweighofer.
Spektakuläre Einsätze
„Einer der spektakulärsten Einsätze war die Rettung einer am Hochfall bei Bodenmais in abschüssigem Gelände abgestürzten Frau. Sie musste per Seilbahn, die extra für diesen Einsatz aufgebaut wurde, über den Bach gebracht werden“ berichtete der Bereitschaftsleiter.
In der Arberseewand wurde am 19. Juli eine sehr schwere Person mit Unterzucker erst mit viel Manpower bergauf getragen, wo zuvor die Retter mit der Rettungswinde im steilen Gelände abgesetzt worden waren, um dann mit der Rettungswinde vom Helikopter aufgewincht zu werden.
Auch am Ödriegel musste vier Tage vorher der Christoph 15 den Notarzt zu einer Person mit Kopfverletzungen bringen und den Patienten ins Klinikum Deggendorf fliegen.
Am 5. Juni erlitt ein Wanderer auf dem Weg Frath-Böbrach einen Herzinfarkt. Nach Erstversorgung durch eine Krankenschwester, die mitwanderte, wurde er von der Bergwacht und weiteren Kräften per Hubschrauber in die Klinik transportiert. Mit einer namhaften Spende dankte er der Bergwacht für den Einsatz.