Zuwachs für die Helfer vor Ort
Patrick Laumer und Philipp Dickmann verstärken das Team in Ruhmannsfelden

Ruhmannsfelden. Im ländlichen Raum vergeht mehr Zeit als in der Stadt bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes oder des Notarztes. In Randgebieten kann sich die Zeitspanne ausdehnen, die sich bei schlechten Witterungsverhältnissen, etwa bei Eis- und Schneeglätte, nochmals verlängert. Andererseits ist die erfolgreiche Primärversorgung von Notfallpatienten unter anderem von kurzen Einsatzzeiten abhängig.
Eine deutliche Verkürzung des therapiefreien Intervalls ist nur möglich, wenn es gut ausgebildete Ersthelfer gibt, die ortsansässig, ortskundig und deshalb innerhalb kürzester Zeit nach dem Notruf beim Patienten sind, um mit qualifizierter Erst- und Notfallversorgung beginnen und diese bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes weiterführen – so wie die Helfer vor Ort (HvO) Ruhmannsfelden seit mehr als 15 Jahren das tun.
Aufgrund des hohen Einsatzaufkommens in den vergangenen Jahren wurde personelle Verstärkung für das Team gesucht. Seit Jahresbeginn 2022 bis Ende September 2022 wurden die Helfer vor Ort Ruhmannsfelden 430 Mal zu Notfällen alarmiert. Jetzt sind zwei Neue zum Team dazugestoßen. Die beiden haben sich freiwillig bei Teamleiter Martin Haidn gemeldet, zudem sind beide bereits ausgebildete Rettungssanitäter und beim BRK im Kreisverband Regen hauptamtlich im Rettungsdienst angestellt. Martin Haidn ist froh, dass die beiden das Team jetzt verstärken und bereits eine abgeschlossene Ausbildung und Berufserfahrung im Rettungsdienst haben.
Patrick Laumer, 23 Jahre, wohnt in Achslach und ist hauptamtlich bei der BRK-Rettungswache Viechtach aktiv. Seit Mitte Juli 2022 ist er nun bei den HvO mit dabei. Vor seinem Werdegang zum BRK absolvierte er eine Ausbildung zum Bankkaufmann. Da ihn der Wunsch, Menschen in Not zu helfen, schon immer sehr prägte und dieser durch einen schweren familiären Schicksalsschlag nochmals verstärkt wurde, entschied er sich für den Wechsel zum BRK. Nach Abschluss des Rettungssanitäters absolviert er derzeit die Ausbildung zum Notfallsanitäter und geht genau dem Beruf nach, der ihn mit Freude und Zufriedenheit erfüllt. Deswegen habe er sich auch dazu entschieden, dem Team der HvO Ruhmannsfelden beizutreten, damit er in seiner Freizeit auch Menschen in Not helfen kann.
Philipp Dickmann, 21 Jahre, ist seit Mitte August 2022 bei den HvO mit dabei. Er stammt aus der Gegend von Passau und wohnt jetzt in Ruhmannsfelden. Vom 1. August 2021 bis 31. Juli 2022 machte er Bundesfreiwilligendienst bei der Rettungswache Regen. Vom 27. Juni bis 1. Juli dieses Jahres machte er den Abschlusslehrgang mit Prüfung zum Rettungssanitäter. Seit 1. August 2022 ist er als Rettungssanitäter im KV Regen bei der Wache Regen angestellt.
„Die Arbeit mit Menschen jeden Alters und jeder sozialen Schicht in oft lebensbedrohlichen und komplexen Situationen, der Krankentransport in vorgesehene Einrichtungen, das Leisten lebensrettender Maßnahmen, die Zusammenarbeit im Team mit Kollegen, Ärzten, Pflegepersonal und Angehörigen sowie die ständige technische und medizinische Weiterentwicklung sorgen für meine Begeisterung für diese Tätigkeit“, erklärt Philipp Dickmann.
Da die Helfer vor Ort alles selbst finanzieren müssen, sind Spenden stets willkommen. Überweisungen sind an das BRK Regen (die Kontoverbindung findet sich auf der Website www.brk-regen.de) mit dem Verwendungszweck „HvO Ruhmannsfelden“ möglich.