"Gemeinsam statt einsam" im Alter: Der Grundstein ist gesetzt
Spatenstich für Seniorenwohnanlage – Bürgermeister Probst: "Wunderbarer Tag für die Gemeinde"

Langdorf. Mit einem Blatt Papier in der Hand hatten sich Bürgermeister Otto Probst, Investoren und künftige Betreiber am 11. Mai 2016 auf der grünen Wiese hinterm Langdorfer Rathaus getroffen, um erste Einzelheiten für ein ehrgeiziges Projekt zu erörtern. Nun, genau zwei Jahre später, hat dort die Seniorenwohnanlage Konturen angenommen. Die ersten Erdarbeiten waren schon erledigt, als am Freitagmittag der offizielle Spatenstich vollzogen wurde.
Bürgermeister Otto Probst war in Feierlaune. "Heute ist ein wunderbarer Tag für unsere Gemeinde", frohlockte der Rathauschef, der Vertreter der Investoren, Betreiber und Planer, Prälat Ludwig Limbrunner, stellvertretenden Landrat Helmut Plenk und Gemeinderäte willkommen hieß. Bei Besuchen von älteren Langdorfern in Seniorenheimen der Umgebung habe er immer zu hören bekommen: "I mecht wieda hoam". Dieser Wunsch nach einer Heimat für den letzten Lebensabschnitt könne nun bald erfüllt werden. "Für eine kleine Gemeinde ist eine solche Einrichtung keine Selbstverständlichkeit", betonte der Bürgermeister, der sich bei allen Beteiligten für die große Unterstützung bedankte.
"Langdorf ist ein hervorragender Standort für unsere Seniorenwohnanlage", sagte Hans Moosbauer, Geschäftsführer des Investors "KM-SeniorenWohnen". Mitten im Ort entstehe eine barrierefreie und behindertengerechte Einrichtung mit zwölf Appartements und sechs Mehrzimmerwohnungen, von der aus alle Versorgungs- und Freizeiteinrichtungen schnell erreichbar sind.
Betreiber des Seniorenheims Langdorf ist der BRK-Kreisverband Regen. Dessen Geschäftsführer Günther Aulinger blickte auf jenen Ortstermin vor zwei Jahren zurück. Die Zeit sei genutzt worden zur Weichenstellung und Gestaltung. Aulinger erläuterte das Projekt, eine Kombi-Einrichtung zwischen betreutem Wohnen und ambulant betreuter Wohngemeinschaft. Letztere Wohnform stehe unter dem Gedanken "gemeinsam statt einsam" und ermögliche den Bewohnern "so viel Selbstständigkeit wie möglich und so viel Betreuung wie nötig". Besonders erwähnte der BRK-Kreisgeschäftsführer, dass eine 24-Stunden-Betreuung gewährleistet ist.
Prälat Ludwig Limbrunner erbat Gottes Segen für eine unfallfreie Baustelle. "Die Zwiebel der Kirche schaut herüber. Hier ist eine Zwiebel gesetzt worden, die Frucht bringen soll", sagte der Pfarrer. Die Bauleute der Firma Streicher haben das Erdreich bereits abgetragen und auch schon die Baugrube für die Tiefgarage ausgehoben, so dass der gestrige Spatenstich nur mehr symbolischen Charakter hatte.