Spielmannszug setzt auf Teamarbeit
Vereinsaufgaben werden künftig auf mehrere Schultern verteilt
Zwiesel. Bei der Jahreshauptversammlung des BRK-Spielmannszuges ist die bisherige Vorstandschaft um Vorsitzende Tamara Resch einstimmig im Amt bestätigt worden. Zukünftig setzt man beim Spielmannszug aber auf eine neue Vereinsstruktur und will Aufgaben und Verantwortung auf mehrere Schultern verteilen.
Tamara Resch eröffnete die Versammlung mit einem kurzen Rückblick auf das vergangene Jahr und einem Ausblick auf die noch anstehenden Einsätze und Veranstaltungen bis zum Jahresende. Sie erinnerte zum Beispiel an Auftritte beim Feuerwehrtag in Rinchnach, beim Grenzlandfest, der Auerer Kirwa, beim Pandurenfest in Spiegelau oder bei der 50-Jahr-Feier des BRK-Kreisverbandes Regen.
Musikalischer und gesellschaftlicher Höhepunkt war das „50-Jährige“ des Spielmannszuges der FFW Regen, bei dem der Zwieseler Spielmannszug als Patenverein agierte, neue Freundschaften mit den Spielmannszügen aus Teisnach und Eschwege geschlossen wurden und zusammen ein unvergessliches Wochenende gefeiert wurde.
In diesem Jahr wird der BRK- Spielmannszug noch beim Martinszug des Kindergartens und bei den Veteranen in Bärnzell zu hören sein. Ob man sich heuer erstmals in die Tradition des Neujahranspielens wagt, konnte nicht abschließend geklärt werden, da zuerst Kontakt zu den Neujahrsbläsern der Blaskapelle aufge- nommen werden soll und die Zahl der potenziell teilnehmenden Spielmannszügler noch nicht final feststeht. Freizeitaktivitäten ohne musikalischen Einsatz waren die Teilnahme am Ehrenamtstag in der Regener Eishalle, ein Grillabend, der Besuch des Silberbergwerks in Bodenmais mit Lift- und Bobfahrt sowie ein Halloween-Umzug. Eine vierköpfige Eisstock-Moarschaft wird am zweiten Vereinsaktivtag des Landkreises teilnehmen. Bei einem gemeinsamen Kegelabend will man Ende November die Gemeinschaft weiter stärken und das Jahr abrunden.
Aktuell werden insgesamt 13 Nachwuchsmusikerinnen und -musiker an den Instrumenten Fanfare, Trommel und Flöte ausgebildet. Als Ausbilderinnen fungieren in erster Linie Tamara Resch und Nadja Janke.
In ihrem Kassenbericht informierten die Kassenwartinnen Heidi Kronschnabl und Doris Klostermann von etwas mehr Ausgaben als Einnahmen im vergangenen Jahr. Wichtigste Einnahmequellen seien nach wie vor die musikalischen Auftritte. Man werde weiterhin wie bisher auf Sparsamkeit achten, damit bei Bedarf neue Instrumente, Noten und Uniformen angeschafft werden können, aber auch für gesellschaftliche Freizeitaktivitäten finanzielle Mittel zur Verfügung stehen.
Bei einer raschen und unkomplizierten Wahl wurde die gesamte bisherige Vorstandschaft des Spielmannszuges wie folgt im Amt bestätigt: 1. Vorsitzende: Tamara Resch; 2. Vorsitzende: Nadja Janke; Schriftführerin: Andrea Paternoster; Kassenwartinnen: Heidi Kronschnabl und Doris Klostermann. Die musikalische Leitung und das Amt des Tambourmajors (Stab-/Zugführer) führt ebenfalls weiterhin Tamara Resch aus. Sie bedankte sich im Anschluss an die Wahl herzlich für das große Vertrauen und betonte, dass sie ihr Amt weiterhin mit viel Engagement und Tatkraft ausführen wolle.
Der BRK Spielmannszug könne sich glücklich schätzen, dass er keine Mühe hatte, die Vorstandsposten im klassischen Sinne zu besetzen. In immer mehr Vereinen fänden sich kaum noch Personen, die einen langfristigen, mit vielen Aufgaben und großer Verantwortung beladenen Vorstandsposten übernehmen möchten. Vorausschauend hat man sich nun frühzeitig auch beim Spielmannszug Gedanken gemacht.
Durch eine neue, teambasierte Vereinsstruktur soll zukünftig die Aufgabenverteilung im Verein neu organisiert und dadurch die Vorstandschaft entlastet werden, indem Aufgaben und Verantwortung auf mehrere Schultern verteilt werden. Für jedes Mitglied wird eine engere Beteiligung an der Vereinsorganisation geschaffen.
Entscheidungen können in Teams vorberaten und Beschlussvorschläge erarbeitet werden. Die Ergebnisse werden dem Team „Vorstandschaft“ mitgeteilt und gegebenenfalls wie bisher in Mitglieder- oder Spielerversammlungen zur Abstimmung vorgelegt.
Das Team „Inventar“ kümmert sich um die Beschaffung, Ordnung, Ausgabe und Bestandsdokumentation von zum Beispiel Uniformen und Instrumenten. Das Team „Freizeit“ plant Ausflüge, kleinere Freizeitaktivitäten und andere gesellschaftliche Zusammenkünfte. Die Teams „Flöte“, „Fanfare“ und „Trommel“ arbeiten eng zusammen und sind für die Ausbildung von Nachwuchsmitgliedern, das Einstudieren neuer oder das Auffrischen alter Märsche, die Probenorganisation und Fortbildungen zuständig.
Hauptaufgaben für das Team „Medien“ sind die Öffentlichkeitsarbeit in Presse, Internet und sozialen Netzwerken unter Beachtung der geltenden Datenschutz-Grundverordnung sowie die Fortführung der vereinsinternen Chronik. Das Team „Finanzen“ wickelt sämtlichen Zahlungsverkehr, Spenden und Mitgliedsbeiträge ab, recherchiert und beantragt Fördermittel, erstellt den Kassenbericht und kümmert sich gegebenenfalls bei Auftritten um die Verpflegung der Spielleute. Das Team „Vorstandschaft“ ist das leitende Organ des Vereins, vertritt den Verein, ist interne Anlaufstelle für alle anderen Teams, ist für die Kommunikation im Verein zuständig und plant Einsätze und Proben.
Die Zustimmung zu der neuen teambasierten Vereinsorganisation war überwältigend. Fast jedes anwesende Mitglied war bereit, im Verein zu arbeiten und einem oder mehreren Teams beizutreten, um außermusikalische Aufgaben zu übernehmen.
Abschließend blickte Tamara Resch bereits voraus in das Jahr 2024. Der BRK-Spielmannszug wurde 1959 gegründet und kann nächstes Jahr sein 65-jähriges Bestehen feiern. Ansprechpartner für Auftrittsanfragen und Informationen zur Instrumentalausbildung erteilt Tamara Resch unter ✆ 0170/4590077.